Das Rheinische (Kölsche) Grundgesetz

 

Artikel 1: Et es wie et es.
(„Es ist, wie es ist.“)
Sieh den Tatsachen ins Auge, du kannst eh nichts ändern.


Artikel 2: Et kütt wie et kütt.

(„Es kommt, wie es kommt.“)

Füge dich in das Unabwendbare; du kannst ohnehin nichts am Lauf der Dinge ändern.

 

Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange.

(„Es ist bisher noch immer gut gegangen.“)

Was gestern gut gegangen ist, wird auch morgen funktionieren.

Situationsabhängig auch: Wir wissen es ist Murks, aber es wird schon gut gehen.

 

Artikel 4: Wat fott es, es fott.

(„Was fort ist, ist fort.“)

Jammer den Dingen nicht nach und trauer nicht um längst vergessene Dinge.

 

Artikel 5: Et bliev nix wie et wor.

(„Es bleibt nichts wie es war.“)

Sei offen für Neuerungen.

 

Artikel 6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.

(„Kennen wir nicht, brauchen wir nicht, fort damit.“)

Sei kritisch, wenn Neuerungen überhandnehmen.

 

Artikel 7: Wat wells de maache?

(„Was willst du machen?“)

Füg dich in dein Schicksal.

 

Artikel 8: Maach et joot, ävver nit zo off.

(„Mach es gut, aber nicht zu oft.“)

Qualität über Quantität.

 

Artikel 9: Wat soll dä Kwatsch/Käu?

(„Was soll das sinnlose Gerede?“)

Stell immer die Universalfrage.

 

Artikel 10: Drinks de ejne met?

(„Trinkst du einen mit?“)

Komm dem Gebot der Gastfreundschaft nach.

 

Artikel 11: Do laachs de disch kapott.

(„Da lachst du dich kaputt.“)

Bewahr dir eine gesunde Einstellung zum Humor.


Quelle: Wikipedia

 

Das Rheinische Grundgesetz (Et rheinisch Jrundjesetz), auch et kölsche (= kölnische) Jrundjesetz, ist eine Zusammenstellung elf mundartlicher Redensarten aus dem Rheinland. Die Autoren sind, wie auch die Entstehungszeit, unbekannt geblieben. In dem Buch „Et kütt wie et kütt – Das Rheinische Grundgesetz“ von Konrad Beikircher (Köln 2001) wurden die Redensarten erstmals zusammengefügt.